Fotoshooting, das verband man früher mit britischen Avantgarde Filmen oder halbnackten Frauen auf hohen Absätzen in schwarz-weiß. Heute denkt man dabei eher an Kravallshows im Fernsehen.
Aber Jammern hilft nicht: Fotoshooting oder, wie Populärkulturhipster lässig vereinfachend gerne sagen, einfach nur Shoot, ist ein Begriff, der den Kids von heute so locker über die Lippen geht wie uns früher Völkerball oder Nachrüstungsdoppelbeschluss. Ein anständiger Shoot (oder heisst es: das Shoot?) gehört zum Standardrepertoire des aufstiegsorientierten Medienprekariats.
Da versteht es sich von selbst, dass wir uns mit Marlon schon auf Babycastings rumdrücken, seit er klar brabbeln kann. Aus dem Kleinen soll schließlich mal was anständiges werden.
Und tatsächlich wurden unsere Bemühungen jetzt endlich von Erfolg gekrönt: Unser lieber Freund Nils und seine hochtalentierte Babyanimateurin Marion haben sich ein Herz gefasst und unseren kleinen Liebling zu einem Probeshoot ins heimische Studio eingeladen. Und da wir gerade so blöd dabei standen, haben wir uns schnell mal mit aufs Bild gemogelt. Ganz platt könnte man auch sagen: Endlich gibt’s jetzt mal ein Bild von uns allen dreien (Passanten auf der Straße sind leider weltweit nicht dazu in der Lage, ein halbwegs brauchbares Foto zu schießen).
Und voilà, hier ist er also, der erste Testshot ganz fresh aus der Dunkelkammer – mit bestem Dank ans Studio-Team!
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